- 3020 - 1308. November 28. Breslau. IV kal. Dec. Heinrich, Bischof von Breslau, urkundet, dass er unter Einwilligung des Kapitels mit Herrn Nikolaus, Kanonikus zu Glogau, Notar und Kaplan des Herzogs Heinrich von Schlesien, Herrn von Glogau und Polen wegen gemeinschaftlicher Zehnten sich geeinigt hat, um vorzubeugen, dass wenn die bischöflichen Prokuratoren die Zehnten von den Dorfbewohnern heischen, letztere fernerhin vorgeben können, bereits an den Kanonikus Nikolaus gezehntet zu haben und umgekehrt. Demgemäss sollen an die bischöfliche Tafel fallen die Zehnten der Dörfer Schyrnino (Gr.-Tschirnau, Kr. Guhrau) und Elgotha (Ellguth bei Guhrau), Dörfer des Sbyluco, ferner in Rudna (Gr.-Räudchen u. Kl.-Räudchen), Cechnow (Zechen) und von allen Dörfern, welche Gyssino (?) genannt, auf jener Seite der Bariz (Bartsch) zwischen Goram (Guhrau) und Herrenstad (Herrnstadt) liegen, auf der andern Seite der Bartsch aber nahe Wynzk (Winzig) von den Dörfern Baranoviz (Brenowitz) und Sasorouiz (?), welche bisher Herrn Nikolaus und seiner Glogau er Präbende gehörten; dagegen sollen letzterem und seiner Glogau er Präbende gehören die Zehnten der Dörfer auf dieser Seite der Bartsch nahe Winzig und Herrnstadt Narkow (Norigawe), Strigino (Strien), Vreszow (Fröschen), Lazna (Lahse) und Dazow (Dahsau), auf der andern Seite der Bartsch zwischen Guhrau und Herrnstadt der Dörfer Savisciz (Saltschütz Kr. Guhrau), Karzouiz (Wiersewitz) beide gelegen zwischen den Dörfern, welche mit einem Namen Slubow (Schlaube) genannt werden, und vorher als Feldzehnten (manipulatim in campis) der bischöflichen Tafel gehörten. Z.: die Herren Bresl. Kanoniker Heinrich Dompropst, und Johann Domdechant, Grabissius Propst zu Lebus, Nikolaus v. Banz Archidiakon von Liegnitz, Peter v. Waltdorf u. Peter Bartholomei, Mag. Arnold Archidiakon von Glogau und Mag. Lutold Scholast. von Glogau. Or. im Bresl. Staatsarchiv, Kollegiatstift Glogau 25. Ehemals hingen die Siegel des Bischofs und des Bresl. Domkapitels an dieser Urk., jetzt sind nur noch die rothen Seidenfäden erhalten. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |